Begeisterung als Prozess

 

Was weckt Interesse, was bedingt Begeisterung? Die Frage nach dem Was ist wichtig; die Frage nach dem Warum entscheidet über den Erfolg.

Executive Summary

Begeisterung entsteht aus Interesse und braucht seine Zeit, um sich zu entwickeln. Höhe und Zeit als die zwei Basis-Dimensionen sind leicht verständlich. Komplexer sind die Einfluss-Faktoren, die über den Erfolg entscheiden: persönliche Prägungen, Emotionen, typische Entscheidungsmuster, Kultur und Evolution. Daraus ergibt sich die Ergonomie für die Strategie.

 

ohne lesen direkt zum Nutzen

 

 

  

Die Höhe als erste Achse der Begeisterung

Die erste Dimension der Begeisterung ist leicht zu verstehen, wenn man sich folgende Stufen vor Augen hält. Jede für sich legt an Intensität zu:

 

interessieren 

Schaffen Sie es Interesse zu wecken! Die spannende Frage dabei: Was ist interessant an dem guten Stück, das Sie jemanden präsentieren, schicken, offerieren? Was ist interessant am Interessanten? Darauf gibt es klare Antworten, die nur schwer aus Befragungen abgeleitet werden können.

 

überzeugen

Das Kalkül ist nie kühl. Ganz im Gegenteil: Der emotionale Wert treibt unser Handeln an. Argumente fußen auf Emotionen. Die Bilanz aus allen bringt die Entscheidung und damit die Überzeugung.

 

begeistern

In der höchsten Ausprägung, können Sie Menschen begeistern, die es dann weitererzählen. Die sogar gerne mit Freunden darüber sprechen. Damit multipliziert sich Ihr Anliegen. Es gibt aber auch eine Kehrseite: Gebrochene Versprechen sind die größte Gefahr – selbst wenn es "nur" ein überzogener Teaser auf der Außenseite ist. Bauen Sie an einen authentischen Kern und bedenken Sie: Witze sind unterhaltsam; aber selten überzeugend oder gar begeisternd.

 

 

 

 

 


bemerkenswert

Auch wenn das Positive überwiegt und es nur selten ausgesprochen wird: Nicht nur das Gute zieht uns an. Zwar fehlt uns der "Trieb" zum sogenannten Bösen, aber die Anziehungskraft des Abgrunds ist nicht zu leugnen und aus der Nähe manchmal schwerer zu erkennen.

 

Traudl Junges Erinnerungen >

 

 


 

Die Zeit als zweite Achse der Begeisterung

Eine einfache Alltagsbeobachtung macht es verständlich: Nur in Ausnahmefällen wird Sie eine fremde Person vom Start weg umwerfend und toll finden. Die Grundhaltung ist eine skeptische. Vertrauen – und erst recht Begeisterung – muss erarbeitet werden und ist eine Tochter der Zeit.

 

Bedenken Sie noch einen zeitlichen Faktor: Was mich heute berührt, kann morgen schon ganz normal sein. Ein Gewöhnungs-Effekt ist stets einzukalkulieren. Wechseln Sie die Worte, aber konservieren Sie die Emotion.

 

 

 

Die entscheidenden Einfluss-Faktoren 

 

Beide Dimensionen, Zeit und Intensität, hängen von mehreren wichtigen Einflussfaktoren ab. Einen kurzen Abriss darüber erhalten Sie in den folgenden Unterkapiteln:

 

Gehirn & Gefühl
was uns prägt & bewegt
denken & entscheiden
Kultur & Gesellschaft
die Macht der Evolution

 

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